Fund eines Erddepots bei Seevetal

Kunststofffass enthält Kopien von Schriften der „Revolutionären Zellen“


Die Ermittlungen des Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen bezüglich eines im Januar dieses Jahres in einem Waldgebiet bei Seevetal aufgefundenen Erddepots (wir haben berichtet) sind abgeschlossen. Die Experten kommen zu dem Ergebnis, dass es sich bei den aufgefundenen Papieren um Abschriften und Kopien von Schriften handelt, die der linksextremistischen Gruppierung „Revolutionäre Zellen“ (RZ) zuzuordnen sind. Ein zunächst vermuteter Zusammenhang zur linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) konnte nicht festgestellt werden. Hinweise auf strafbare Handlungen gibt es nicht.

Das Erddepot war bei Baumschnittarbeiten von Waldarbeitern zufällig entdeckt worden. Die Ermittler des LKA gehen davon aus, dass Unbekannte das Kunststoffgefäß zwischen Ende der 80er-Jahre bis Anfang der 90er-Jahre im Boden versteckt haben. In dem Behälter befanden sich haushaltsübliche Flüssigkeiten sowie Schriftstücke mit Bezug zu den RZ.

Beschaffenheit und Zustand der aufgefundenen Gegenstände hatten die Auswertung und Analyse der Funde über Monate erheblich erschwert. Dennoch ist es den Experten des LKA gelungen, Spuren zu sichern. Diese konnten jedoch keiner konkreten Person zugeordnet werden.

Das Kunststoffgefäß und seinen Inhalt hat das LKA Niedersachsen an das Polizeimuseum Niedersachsen, Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte, in Nienburg übergeben. Dort soll der Fund der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Siehe dazu auch:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/105578/4813926 (16.01.2021)



Rückfragen an:

Antje Heilmann

Landeskriminalamt Niedersachsen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0511/26262-6302

E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de

www.LKA.Niedersachsen.de


Presseinformation Nr. 13

05.07.2021

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