Presseinformation Nr. 12
27.09.2018
Trotz gesunkener Fallzahlen: Kampf gegen Cyberkriminelle geht weiter
LKA-Präsident de Vries: „Wir lassen nicht locker“
Über einen längeren Zeitraum sind bei der niedersächsischen Polizei immer mehr Anzeigen im Bereich Cyberkriminalität eingegangen. Erstmals ist in der Eingangsstatistik 2017 ein Rückgang abzulesen. „Von einer Trendwende im Kampf gegen Cyberkriminelle kann trotzdem keine Rede sein“, so der niedersächsische LKA-Präsident Friedo de Vries. Mit immer neuen Varianten von Schadsoftware versuchen die Täter auch weiterhin, Geld zu verdienen. „Und oftmals merken Nutzer von IT-Systemen gar nicht, dass sie Opfer einer Cybercrime-Straftat geworden sind“, so der LKA-Präsident.
2017 hat die Polizei demnach landesweit 8850 Cybercrime-Straftaten gezählt, in 6121 Fällen ging es um Betrug. Insgesamt ist der Schaden im Vergleich zu 2016 von 4,1 Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro gestiegen, das entspricht einem Plus von 63 Prozent. Dazu gehört allerdings auch ein Computerbetrug aus dem Jahr 2014 mit einem Schaden von rund 1,6 Millionen Euro. Die Täter hatten betrügerisch Mobilfunkanschlüsse inklusive Mobiltelefone beantragt und diese anschließend für massenhafte Auslandsgespräche genutzt. „Wir gehen aufgrund unserer Dunkelfeldbefragung allerdings von deutlich höheren Zahlen aus“, so de Vries. Über alle Cybercrime-Bereiche hinweg lag die Aufklärungsquote bei mehr als 56 Prozent. „Mit der Einstellung zusätzlicher Internetexperten haben wir bereits reagiert und arbeiten hart an weiteren Ermittlungserfolgen“, so der LKA-Präsident.
Matthias Eichler
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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