INSIGHT – Einblicke in subjektive Sicherheit im öffentlichen Raum

Insight

Menschen können durch eine Reihe von Wahrnehmungen und/oder Annahmen, die man als "Gefühl der Unsicherheit" bezeichnen kann, davon abgehalten werden, bestimmte öffentliche Bereiche zu nutzen oder bestimmte gesellschaftlich erwünschte Aktivitäten auszuüben.

Solche Wahrnehmungen können durch eine Reihe persönlicher, sozialer und/oder umweltbedingter Faktoren verursacht werden - von denen viele nicht unbedingt mit Kriminalität oder Polizeiarbeit zu tun haben. Die Polizei kann nicht alle Faktoren angehen, die das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger beeinträchtigen. Auch andere Akteure müssen - unabhängig oder in Zusammenarbeit mit der Polizei - tätig werden, um Faktoren, die das Sicherheitsgefühl beeinflussen und nicht in den Zuständigkeitsbereich der Polizei fallen, anzugehen.

Um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sich mit Problemen befassen, die sich aus der Unsicherheit der Bürger ergeben, ist eine strukturierte Methodik zum Verständnis der relevanten Kontexte, Situationen, Akteure und Rollen erforderlich. Diese Methodik sollte praktische, auf den Menschen ausgerichtete Erkenntnisse liefern, die die Entwicklung sinnvoller Lösungen für spezifische Kontexte auf einer detaillierten Ebene ermöglichen.

INSIGHT unterstützt einen Prozess, durch den man Einblicke in die Sicherheitsaspekte eines öffentlichen Raums gewinnen und die subjektive Sicherheit der Bürger, die ihn nutzen, bewerten kann.

Die INSIGHT-Methodenbox besteht aus fünf Methoden, die auf einzelnen Methodenkarten näher beschrieben werden:

1. Erste Bestandsaufnahme des Gebiets

2. Kleinräumiges Lagebild auf Basis polizeilicher Daten

3. Nicht-teilnehmende Beobachtung des Nutzungsverhaltens

4. Interdisziplinäre Begehung „Walk around your Hood“

5. Emoji Mapping zur Erfassung der subjektiven Sicherheit der Bewohnenden

INSIGHT bietet damit ein praktisches Werkzeug zur Messung der subjektiven Sicherheit, zum Verständnis der Strukturen von Kriminalitätsgelegenheiten und zur Ermöglichung der Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteuren. Es erfasst dabei die objektive als auch subjektive (Un-)Sicherheit im öffentlichen Raum aus Perspektive von Expert:innen und von Bewohnenden vor Ort.

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