Enkeltrick
„Hallo Oma – weißt du wer dran ist?“
Relativ schnell können die Täter für sich erkennen, ob es sich für sie lohnt weiter „dran“ zu bleiben, um ihren Plan gewinnbringend abschließen zu können.
Die Täter haben den klassischen Enkeltrick mit der Zeit in den letzten Jahren um sämtliche Verwandtschaftsgrade und sogar um den Bekanntenkreis erweitert. Nun ist es mittlerweile auch mal der ehemalige Schulfreund, den man 30 Jahre oder mehr nicht mehr gehört hat, die Nichte oder sogar die Mutter der Schwiegertochter. Die ganze Bandbreite an Verwandtschaftsgraden wird durch die Täter genutzt.
Wechselnde Legenden
Die Täter passen ihre Legenden chamäleonartig an die präventive Berichterstattung, gesellschaftliche Situationen und Veränderungen an.
Die Legenden variieren teilweise stark, der Kern bleibt jedoch bei allen gleich: Potentiellen Geschädigten zu verdeutlichen, dass nur sie mit einer sofortigen Übergabe oder Überweisung einer hohen Summe einen Unglücksfall der Verwandten oder Bekannten abwenden können.
Im Folgenden werden einige Legenden zur Veranschaulichung aufgelistet. Die Liste ist nicht abschließend.
Anders als bei den falschen Polizeibeamten ruft hier die oder der angebliche Verwandte selbst an und gibt vor, einen Unfall mit hohem Sachschaden verursacht, oder dabei sogar jemanden getötet zu haben. Man benötige sofort eine hohe Geldsumme um entweder gar nicht erst die Polizei einschalten zu müssen, oder einer sofortigen Haftstrafe zu entgehen.
Das anrufende Familienmitglied befindet sich angeblich im Krankenhaus. Aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls wäre eine teure Operation oder ein teures Medikament zwingend erforderlich, da ansonsten mit dem baldigen Ableben zu rechnen sei. Hier wird ein hoher, zeitlicher Druck mit einer angeblich lebensgefährdenden Situation ausgeübt.
Weitere Tipps, wie sie sich in diesen oder ähnlichen Fällen verhalten können und worauf sie achten sollten, finden Sie auf der Seite der polizeilichen Prävention: hier.