Kartierung unsicherer Orte durch Emoji Mapping

Emoji mapping

Die Kartierung unsicher Orte mithilfe von Emoji Mapping Markern ermöglicht es, die gelebte Erfahrung von Bewohnerinnen und Bewohnern eines kleinräumigen Gebiets zu erfassen. Die Auswahl der zu beteiligen Gruppen von maximal sechs Personen unterschiedlichen Geschlechts, Alters, ethnischer und sozialer Zugehörigkeit erfolgt durch die Akteure vor Ort. Eine Moderation leitet die Gruppe an und erklärt das Vorgehen anhand einer Stadtteilkarte, die der Orientierung und als Grundlage zum Aufkleben der Emojis dient. Sieben Emojis repräsentieren verschiedene emotionale Zustände: zufrieden/wohl, sicher, gut, mir egal/weiß nicht, unwohl, unsicher und ängstlich. Nach der Erklärung der Emojis folgt ein digitaler Rundgang; ein Gespräch über das ausgewählte Gebiet mithilfe von Fotos und Videos beginnt.


Die Teilnehmenden werden gebeten, die genutzten und gemiedenen Wegeverbindungen zu beschreiben und ihre Empfindungen an den Orten anhand der Emoji Marker auf der Karte zu markieren. Die genannten Gründe werden auf dem Plan festgehalten und am Ende der Sitzung abschließend besprochen und ggf. ergänzt. Das Ergebnis dieser Methode zeigt Orte und Wege, die aufgrund einer (un-)sicheren Wahrnehmung gemieden oder genutzt werden und geben so Aufschluss über den Einfluss von Unsicherheit auf das Nutzungsverhalten der Befragten.

Die Methode kann von all denjenigen durchgeführt werden, die sich für die Qualität im öffentlichen Raum verantwortlich fühlen und die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung als Ziel haben. Dazu gehören unter anderem Polizei, kommunale Vertreterinnen und Vertreter, kriminalpräventive Räte, Quartiersmanagement, Wohnungsunternehmen und viele mehr.

Eine gut lesbare und verständliche Stadtteilkarte mit großem Maßstab erleichtert die Orientierung und dient als Grundlage für das Aufkleben der Emojis. Das angefertigte Foto- und Videomaterial aus der stadträumlichen Bestandsaufnahme wird so aufbereitet, dass frequentierte und ungenutzte Wegeverbindungen als Anschauungsrouten gewählt werden. Dieses Material kann zur besseren Orientierung durch Google Street View unterstützt werden.

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