Sozial- und stadträumliche Bestandsaufnahme eines ausgewählten Gebiets

Bestand

So genannte Angsträume können durch die bauliche Situation wie durch fehlende Orientierung und Einsehbarkeit, irreführende Wegeführung, zu geringe Beleuchtung und fehlende soziale Kontrolle und Sauberkeit entstehen. An diesen Störungen werden Reinigungs- und Instandhaltungsmerkmale sichtbar und Verantwortlichkeiten erkennbar. Um diese festzustellen, eigenen sich die Methode der Freiraumanalyse.

Diese Methode dient dazu, Qualitäten des täglichen Lebens sowie potentielle (Sicherheits-)Risiken vor Ort zu identifizieren. Kartiert werden Merkmale, die Nutzungsqualitäten darstellen. Das können Möglichkeiten für aktive und ruhige Aktivitäten, Aufenthaltsmöglichkeiten und Ausstattungen wie Bänke sein. Auch Lautstärke, Helligkeit, Verschattung und Sauberkeit werden erfasst. Diese werden auf Karten des Gebiets festgehalten. Zusätzlich werden Foto- und Videoaufnahmen der aktuellen Situation bei Tag und bei Dunkelheit erstellt. So können sicherheitsrelevante Chancen und Risiken verortet werden.

Jede Person, die sich für die Qualität im öffentlichen Raum verantwortlich fühlt und die Stärkung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung als Ziel hat, kann diese Methode durchführen. Dazu gehören unter anderem Polizei, kommunale Vertreterinnen und Vertreter, kriminalpräventive Räte, Quartiersmanagement, Wohnungsunternehmen und viele andere mehr.

Um die Methode durchzuführen, ist Kartenmaterial des ausgewählten Gebiets erforderlich. Empfohlen wird eine Liegenschaftskarte im Maßstab von 1:1000. In der Karte sollten Informationen wie die eindeutige Flurstücknummer und Flurgrenzen enthalten sein.

Tiefergehende Informationen zur Methode und wie sie durchgeführt werden sollte, können in der Handreichung „Freiraumanalyse, Bestandsaufnahme, Potentiale und Defizite“ des Projekts „Sicherheit und Vielfalt im Quartier - DIVERCITY“ nachgelesen werden. Diese steht hier zum Download bereit.

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