STALKING: SCHNELL HANDELN UND HILFSANGEBOTE NUTZEN!
Häufige Folgen sind z. B. Depressionen, Angststörungen und der Konsum bzw. Missbrauch problematischer Substanzen.
Hinter einem Stalker (überwiegend männlich) kann sich der Ex-Partner, ein Freund, Kollege, Nachbar, Schüler oder eine völlig unbekannte Person verbergen. Das Opfer wird u. a. beobachtet, verfolgt, durch Telefonanrufe terrorisiert, über soziale Netzwerke belästigt oder mit Geschenken überrascht (als sogenannte „Liebesbeweise“).
Das Ziel des Stalkers ist es, Macht und Kontrolle über sein Opfer zu erlangen. Dies geschieht meist aus Rache oder Liebeswahn. Hier besteht immer die Gefahr körperlicher und sexueller Angriffe.
Die physischen und psychischen Auswirkungen sind für die Opfer meist erheblich und können zu schweren Traumata führen.
Tipps zum Schutz vor Stalking:
- Machen Sie dem Stalker sofort und unmissverständlich klar, dass Sie jetzt und in Zukunft keinerlei Kontakt wünschen. Lassen Sie sich auch nicht auf ein „abschließendes klärendes Gespräch“ oder Ähnliches ein. Ignorieren Sie den Stalker danach völlig - denn jede Reaktion lässt ihn hoffen und sich mehr um Sie bemühen. Gehen Sie auf keine weiteren Versuche des Täters ein, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Bleiben Sie unbedingt konsequent! Oberstes Ziel muss sein, dass der Stalker das Interesse an Ihnen verliert.
- Informieren Sie Ihr gesamtes Umfeld (z. B. Ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen und Nachbarn), wenn Sie Opfer eines Stalkers geworden sind. Bei einer akuten Bedrohung (z. B. wenn der Stalker Sie verfolgt, in Ihre Wohnung eindringt, ein Angriff bevorsteht) alarmieren Sie die Polizei über den Notruf 110 und machen Sie auch andere Personen auf Ihre Situation aufmerksam. Öffentlichkeit kann Sie schützen!
- Verfolgt Sie ein Stalker im Auto, fahren Sie zur nächsten Polizeidienststelle. Sie können auch eine Tankstelle oder ähnliche Orte ansteuern, wo Sie Hilfe erwarten und die Polizei verständigen können.
- Dokumentieren Sie in einem Kalender alles, was der Stalker schickt, mitteilt oder unternimmt - falls erforderlich, haben Sie Fakten und Beweismittel. Dazu gehört jedes Treffen, dass er herbeiführen will, jeder Besuch, jeder Anruf, jeder Brief und jedes Geschenk.
- Sichern Sie Anrufe auf Anrufbeantwortern, Mobilboxen sowie E-Mails auf externen Datenträgern.
- Bewahren Sie die Beweismittel möglichst nicht zu Hause auf.
- Verweigern Sie die Annahme nicht bestellter Pakete oder Warenlieferungen.