WENN FREMDE PERSONEN KINDER ANSPRECHEN!
Wenn Kinder auf der Straße oder aus Fahrzeugen heraus von fremden Personen angesprochen werden, beunruhigt das Eltern und Erziehungsverantwortliche. Aber nur in seltenen Fällen werden Kinder von unbekannten Personen überfallen, missbraucht oder gar getötet. Zum Großteil geschehen diese Taten durch Verwandte, Freunde oder Bekannte.
Deswegen gilt es Hysterie, Gerüchte und Überreaktionen zu vermeiden - aber natürlich besonders aufmerksam zu sein, um sexuelle Gewalttaten an Kindern zu vermeiden.
Erhaltene Informationen, dass Kinder angesprochen worden, sollten nicht ungeprüft (wie z. B. über WhatsApp-Gruppen) weitergegeben werden! Zuerst bei der Polizei unter "110" nachfragen, ob ein derartiger Vorfall bekannt ist!
Allgemeine Tipps und Verhaltensregeln:
- Mit Kindern über derartige Situationen sprechen, um sie darauf vorzubereiten. Hierbei aber realitätsnahe Rollenspiele vermeiden, um nicht unnötig Ängste zu wecken!
- Vertrauensbasis zu Kindern aufbauen und erhalten, damit sie von besonderen Ereignissen auch zu Hause berichten!
- Kinder müssen immer wieder daran erinnert werden, dass sie ohne elterliche Erlaubnis mit niemandem mitgehen oder in ein fremdes Auto steigen dürfen (Kinder sollten nie zu nahe an Fahrzeuge heran gehen, auch wenn jemand etwas fragen möchte - egal ob es ein Mann oder eine Frau ist)!
- Kinder müssen verinnerlichen, dass es eine Lüge ist, wenn Ihnen für ein "MITGEHEN" z. B. Süßigkeiten oder kleine Hunde/Katzen versprochen werden!
- Kinder müssen wissen, dass sie gegenüber Erwachsenen immer „NEIN-SAGEN“ können und dürfen! Ihnen muss auch bewusst sein, dass sie mit „Fremden“ nicht sprechen müssen und ihnen auch keine Auskünfte geben brauchen (Den Ausruf: "Nein, das will ich nicht!" sollten Eltern mit ihren Kindern üben).
- Kinder möglichst in Gruppen zur Schule oder zum Spielen gehen lassen!
- Kindern erklären, dass sie NIEMALS von "Fremden" abgeholt werden!
- Wenn Kinder von Erfahrungen, Übergriffen, Drohungen oder Beobachtungen erzählen, sollten Eltern aufmerksam zuhören (Kindern für Fehlverhalten keine Vorwürfe machen, da es sonst nichts mehr erzählt - im Gegenteil: Kinder sollten dafür gelobt werden, dass sie sich anvertrauen)!
- Schultaschen oder Rucksäcke sollten nicht den Namen bzw. die Adresse des Kindes tragen (Täter nutzen diese Kenntnis zur Vertrauensbildung)!
- Kindern zeigen, wo sie im Notfall Hilfe bekommen (Personen, Personengruppen, Geschäfte, Praxen, Büros, Wohnhäuser usw.)!
- Kindern sagen, dass sie im Notfall z. B. auch "WEGRENNEN" und laut um „HILFE-RUFEN“ können (NUR NICHT VERSTECKEN)!
- Die „110“ wählen! Die Polizei hilft immer und sofort!