Sicherheit für Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger in Niedersachsen
Übersicht der Verhaltensempfehlungen
Übergriffe auf (kommunale) Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger bilden keine Ausnahme mehr. Durch kontroverse politische Diskussionen entstehen mitunter Spannungen und Auseinandersetzungen, die Konfliktpotential bilden und in Beleidigungen, Drohungen, Hass und Gewalt münden.
Mit der nachfolgenden Übersicht möchten wir Ihnen die Möglichkeiten zeigen, wie Sie sich konkreter über die potentiellen Gefahren informieren, wie Sie reagieren und wie Sie sich davor schützen können.
Allgemeine Verhaltensempfehlungen
Seien Sie aufmerksam und schaffen Sie für sich ein Sicherheits- und Gefahrenbewusstsein. Dies kann bereits bei einem öffentlich zugänglichem Terminkalender beginnen, über die Verbreitung in Sozialen Netzwerken weitergehen, Ihre Freizeitaktivitäten betreffen oder bereits in ernstzunehmenden Bedrohungen bestehen.
• Jede Bedrohung sollte ernst genommen und dokumentiert werden.
• Bringen Sie konsequent jedes strafbare Verhalten zu einer Anzeige.
Sicherheit im häuslichen Bereich
Sichern Sie Ihr Zuhause durch mechanische Sicherungseinrichtungen wirksam gegen gewaltsames Eindringen. Erfahren Sie Tipps gegen den Umgang mit fremden Personen, sowie mit Post- und Warensendungen.
Sicherheit zwischen Wohnung und Arbeitsstätte
Bereits Ihr Fahrzeug, aber auch Ihre Fahrtstrecke kann Ziel einer Manipulation bzw. eines Angriffes werden.
Sicherheit am Arbeitsplatz
Dies betrifft neben Ihrer Parksituation und den Zutrittskontrollen vor Ort auch Ihre Büroausstattung und Gestaltung, wo bereits Möbel einen Fluchtweg versperren können oder Gegenstände in Ihrem Arbeitsumfeld missbraucht werden könnten.
Hinweise für die Sicherheit bei Veranstaltungen
Planen Sie Ihre Veranstaltung auch unter Sicherheitsaspekten. Halten Sie Abstand zu unbekannten Personen, ziehen Sie sich aus Gefahrensituationen zurück und lassen Sie sich bei öffentlichen Veranstaltungen begleiten.
Meine Daten im Netz
Immer wieder werden durch fremde Personen sensible Daten über andere Personen unbefugt und mit negativen Absichten ins Internet gestellt. So kommt es immer häufiger auch zu strafbaren Handlungen, wie z.B. Aufruf zu Straftaten, Bedrohungen, Beleidigungen usw.
Nutzen Sie unsere Tipps und Hinweise, wie Sie bereits präventiv handeln und wie Sie reagieren können.
Ihre kriminalpolizeiliche Beratungsstelle vor Ort unterstützt Sie kostenlos, objektiv und herstellerneutral.
Hier finden Sie Ihre beratende Polizeidienststelle und weitere Tipps
Nutzen Sie die Möglichkeit, mit Hilfe Ihrer Postleitzahl oder Ortsangabe die passende Beratungsstelle vor Ort zu finden:
Polizei-beratung.de/Beratungsstellensuche
weiterführende Tipps, Flyer und Broschüren:
lka.polizei-nds.de/praevention/politisch_motivierte_kriminalitaet
Auf Initiative der Körber-Stiftung ist in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund e.V. das Portal „Stark im Amt“ entstanden, welches Unterstützungsangebote sowie Verhaltensempfehlungen bündelt.
Der Landespräventionsrat Niedersachsen fördert Maßnahmen und Projekte zur Prävention von Beleidigungen, Drohungen, Hass und Gewalt gegen kommunale Amts- und Mandatsträgerinnen und -träger. So ist durch die Präventionsräte Verden, Loxstedt und Oldenburg das Projekt FairSpeech entstanden. Weitere Projekte sollen folgen.
Grundlegende Überlegungen und Maßnahmen zur Gewaltprävention in der öffentlichen Verwaltung sind dem Aachener Modell der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen zu entnehmen.
unfallkasse-nrw.de Prävention in NRW
Das Nationale Zentrum für Kriminalprävention (NZK) hat eine umfangreiche Broschüre mit Hinweisen für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker herausgegeben.
Broschüre für Kommunalpolitiker*innen
Die Amadeu Antonio Stiftung hält eine Vielzahl von Flyern zum Thema Hate Speech und Debattenkultur vor, unter anderem zum Thema Umgang mit einem Hate Speech Shitstorm.